In beiden Fällen handelt es sich um soziale Netzwerke, deshalb sei ein Vergleich gestattet. Xing
bezeichnet sich selbst als Karrierenetzwerk mit diversen Features zur Kontaktanbahnung, Twitter kommt mit einer einfachen aber nicht unbedeutenden Frage daher „Was machst du gerade“. Kein langes Profil, auf dass sich die Suchen der Kontaktanbahnung beziehen können, sondern eine 140 Zeichen lange Bio, oder sagen wir besser eine Tagcloud. Trotzdem gelingt es ein differenziertes Netzwerk auszubilden, nicht sofort, das braucht Geduld. Aber die Beschäftigung mit dem Gegenüber, mit dem Gefundenen bei Twitter ist länger und intensiver und beschränkt sich nicht nur auf eine Kontaktanfrage. Sie ist allerdings auch flüchtiger und das entfollowen gehört zur Gestaltung des Netzwerks bei Twitter dazu. Dennoch, man liest sich lange und ist sich auf irgendeine Art auch vertraut. Nur wer sich regelmäßig meldet und zu den eigenen Interessen interessantes von sich gibt hält der ständigen Prüfung der Followerliste stand. Natürlich ist Twitter für Jeden etwas Anderes, es soll sogar Journalisten geben, die denken, Twitter sei ein Nachrichtenticker, dennoch wächst mit jedem Tweet das eigene Profil, es bleibt von den Veränderungen und Anforderungen der beruflichen und privaten Welt abhängig und ist nicht ein ständig sich fortschreibendes aber auch irgendwie starres Profil wie bei Xing. Für die einen ist Twitter die Lästerecke, für die Anderen Marketingwerkzeug, für wieder Andere Blogersatz oder auch nur RSS-Reader (siehe spiegel_eil, die meistgelesene Twittertimeline Deutschlands). Wenn ich gefragt werde, wem man folgen sollte, sage ich immer „suche selbst“. Es ist viel schwerer als bei Xing Kollegen oder alte Schulfreunde zu finden, dafür sind die Twitternamen viel zu anonym. Auf Konferenzen habe ich angefangen die RL-Kontakte bei ihrem Twitternamen zu nennen, ganz einfach, weil der RL Name nicht bekannt ist, oder weil es einfach so rausrutscht. Die individuelle Twittertimeline ist umso ausdifferenzierter, je länger man selbst schon twittert. Twitter erschließt sich nicht nach den ersten 10 Minuten, man muss es tun, länger, sonst hat man eine schlechte Follower Liste und bekommt kaum Respons.
recht haste: twitter ist leicht und dynamisch – xing für mich eher eine schwerfällige, erweiterte visitenkarte.
die ständige prüfung auf „to follow or unfollow“ bei twitter ist ein guter qualitätsfilter, um nur die infos zu erhalten, die ich auch wirklich haben will. und nicht diese myriaden von unerwünschten einladungen zu irgendwelchen verkaufsveranstaltungen wie bei xing. oder die donutwerferei etc. bei facebook 😉
recht haste: twitter ist leicht und dynamisch – xing für mich eher eine schwerfällige, erweiterte visitenkarte.
die ständige prüfung auf „to follow or unfollow“ bei twitter ist ein guter qualitätsfilter, um nur die infos zu erhalten, die ich auch wirklich haben will. und nicht diese myriaden von unerwünschten einladungen zu irgendwelchen verkaufsveranstaltungen wie bei xing. oder die donutwerferei etc. bei facebook 😉
Ich finde Twitter anregender. Wer den „Richtigen“ folgt, kommt auf seine Kosten. Wer aufmerksam guckt, findet schnell raus, wer zu einem „passt“ und folgt ihm. Auf Xing hab ich noch keine einzige Anregung gefunden. Die Twitter Meetings waren auch anregender als die Xing-Stammtische – obwohl da auch nette Leute hinkommen. Aber was ich allein heute an Dialogen verfolgen durfte, war schon echt unterhaltsam (im besten Sinne!). Das kriegst Du auf Xing nicht. Und intelligente Wortwechsel mag ich halt.
Gruß
Luise Häberle
Ich finde Twitter anregender. Wer den „Richtigen“ folgt, kommt auf seine Kosten. Wer aufmerksam guckt, findet schnell raus, wer zu einem „passt“ und folgt ihm. Auf Xing hab ich noch keine einzige Anregung gefunden. Die Twitter Meetings waren auch anregender als die Xing-Stammtische – obwohl da auch nette Leute hinkommen. Aber was ich allein heute an Dialogen verfolgen durfte, war schon echt unterhaltsam (im besten Sinne!). Das kriegst Du auf Xing nicht. Und intelligente Wortwechsel mag ich halt.
Gruß
Luise Häberle
Hallo,
iich denke, Twitter ist vor allem für „schwache Bindungen“ interessant. Also Verbindungen zu Menschen, mit denen ich sonst keinen oder kaum Kontakt habe. Anders als bei Xing kann man hier auch eine Verbindung einseitig eingehen, der jeweils Andere muss auf Twitter den Kontakt nicht bestätigen.
Ich glaube, dass in solchen „schwachen“ Verbindungen besonderes Potenzial vor allem für Kreativität und Innovationen liegt.
Mehr dazu übrigens hier:
http://webevangelisten.de/staerke-schwacher-bindungen/
Hallo,
iich denke, Twitter ist vor allem für „schwache Bindungen“ interessant. Also Verbindungen zu Menschen, mit denen ich sonst keinen oder kaum Kontakt habe. Anders als bei Xing kann man hier auch eine Verbindung einseitig eingehen, der jeweils Andere muss auf Twitter den Kontakt nicht bestätigen.
Ich glaube, dass in solchen „schwachen“ Verbindungen besonderes Potenzial vor allem für Kreativität und Innovationen liegt.
Mehr dazu übrigens hier:
http://webevangelisten.de/staerke-schwacher-bindungen/
Ja, aber welchen Sinn hat die Pflicht auf eine wechselseitige Beziehung, wenn sie nicht auf Kommunikation abzielt. Die meisten meiner Kontakte sind Karteileichen. Karteileichen bei Twitter werden aussortiert, dafür werden neue hinzugenommen. In meiner Nutzung ist die Verbindung zu den meisten meiner Xing Kontakte schächer als zu meinen Twitterkontakten. Gerade wegen seiner schwach angelegten Bindung muss die inhaltliche Qualität stimmen, sonst wird man entfollowt. Ein Lösen eines Xing-Kontakts ist ja nicht vorgesehen. Damit ist es eine Art Addressbuch.
Ich stimme dir Thomas aber in jedem Fall darin zu, dass sich schwache Verbindungen fantastisch dazu eignen, innovativ zu sein. Die fremde Umgebung, die unabsehbaren Folgen, das Knistern …
Ja, aber welchen Sinn hat die Pflicht auf eine wechselseitige Beziehung, wenn sie nicht auf Kommunikation abzielt. Die meisten meiner Kontakte sind Karteileichen. Karteileichen bei Twitter werden aussortiert, dafür werden neue hinzugenommen. In meiner Nutzung ist die Verbindung zu den meisten meiner Xing Kontakte schächer als zu meinen Twitterkontakten. Gerade wegen seiner schwach angelegten Bindung muss die inhaltliche Qualität stimmen, sonst wird man entfollowt. Ein Lösen eines Xing-Kontakts ist ja nicht vorgesehen. Damit ist es eine Art Addressbuch.
Ich stimme dir Thomas aber in jedem Fall darin zu, dass sich schwache Verbindungen fantastisch dazu eignen, innovativ zu sein. Die fremde Umgebung, die unabsehbaren Folgen, das Knistern …