neural networkBei Robert Basic gab es eine Auseinandersetzung, warum Blogs sich miteinander verlinken sollten. Robert gab Tipps, wie man Blogs miteinander verlinkt, weil das viel zu wenig passiert. Recht so, es braucht Vernetzungsanlässe, sonst endet das eigene Blog in der Selbstreferentialität. Das entspricht den Diskussionen auf Veranstaltungen, bei denen Einzelne das Wort an sich reißen, nach 10 minütigem Monolog enden und die Frage, was das mit dem vorher gesagten zu tun hat nicht erkennbar ist. Die Bezüge auf diesen Beitrag werden dann häufig auch von den Mitdiskutanten nicht hergestellt. Gutes Beispiel sind die allsonntaglichen Polittalks bei Anne Will. Das dort die Bezüge selbst zur Frage der Moderatorin fehlen, hat auch recht viel mit der obenbeschrieben Selbstreferentialität zu tun. Wer keine Anlässe für Andere schafft zu diskutieren, sich also auf einander zu beziehen, wird auch nicht von den Inhalten der Anderen profitieren können. Dazu gehört natürlich auch, sich mit der Aussage des Gegenübers zu beschäftigen, das gelingt in Blogs, bei Facebook und Twitter häufig deutlich besser als in der Offline-Welt. Konstruktivisten nennen das Perturbation, wenn also die eigenen Konstrukte gestört werden, entsteht ein Kommunikationsanlass. Wie aber kann ich jenseits einer f2f Veranstaltung davon erfahren, dass sich jemand anders mit meinen Thesen und Gedanken beschäftigt hat? Dazu habe ich in einem anderen Blogbeitrag mit dem Titel „Bloggen ist ein Diskurs über die eigene Plattform hinaus“ ein paar Gedanken zum Besten gegeben.

Wir haben also geradezu die Pflicht uns zu verlinken. Dazu kann ich in jedem Fall die Tipps von Robert empfehlen. Aber es gibt auch noch einen tollen 37 minütigen Vortrag von Peter Kruse, der sich über die Analyse von Netzwerkeffekten mit dem Problem der Eigendynamiken, der Unkontrollierbarkeit in Netzwerken beschäftigt: